ekannte Weihnachtslieder der deutschsprachigen Renaissance: Festlich erklingen sie mit Begleitung von Posaunen des Basler Stadtposaunenchors und von Zinken!
Auf dem Programm stehen Weihnachtslieder wie «Joseph, lieber Joseph mein», «In Dulci Jubilo» und «Es ist ein Ros‘ entsprungen» – und zwar in der Form, in der sie in der Renaissance zum ersten Mal erschienen sind, zum Beispiel in Leonhard Schröters «Newe Weihnacht Liedlein» von 1587 und in den berühmten Bearbeitungen von Michael Praetorius in seinen Musae-Sioniae-Drucken von 1605–1610.
ReRenaissance bringt den Zuhörenden die Weihnachtslieder auf unterschiedliche Weise nahe, in verspielten Arrangements im Duo bis hin zu doppelchörigen Versionen, die in Cornetti- und Posaunenchören erklingen.
Aber vor allem: Die im Programmheft abgedruckten Sätze dürfen Ad-hoc mitgesungen werden!
Theresa von Bibra – Gesang
Reiner Schneider-Waterberg – Gesang
Josué Meléndez – Zink
Benedetta Ceron – Zink
Phillip Boyle – Posaune
Stadtposaunenchor Basel
Catherine Motuz – Posaune; Leitung
Eintritt frei – Kollekte
17:45 Mitsing-Workshop & 18:15 Konzert
«Ich bin dabei!»
von DAVID FALLOWS
Weihnachtsmusik in England ist heutzutage meist grauenhafter viktorianischer Kitsch (O little town of Bethlehem; As shepherds watched their flock by night; Away in a manger; Good king Wenceslas), während wir unsere geschmackvollen Weihnachtslieder aus dem 15. Jahrhunderts links liegenlassen. Aber sie ist längst nicht halb so grausig wie der amerikanische Kitsch des 20. Jahrhunderts (Jingle bells; I’m dreaming (!) of a white Christmas; Rudolf the red-nosed reindeer had a very shiny nose).
So ist es Balsam für die Seele, sich daran zu erinnern, dass es in den deutschsprachigen Ländern heute noch eine grosse Anzahl von Weihnachtsliedern gibt, die ins 16. Jahrhundert und früher zurückdatieren. Es sieht so aus, als plane Catherine Motuz ein wahrhaft inspirierendes Hörerlebnis mit dieser Musik in Versionen aus dem 16. und frühen 17. Jahrhundert. Sie hat sogar Musik eines meiner Lieblingskomponisten im Programm (und dieser Name mag bei meinen Vorlieben überraschen): Michael Praetorius. Das sollte man auf keinen Fall verpassen!
Übersetzung: Marc Lewon
Barfüsserkirche
Historisches Museum Basel
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